Hauptversammlung 2023

Am 29.04.2023 um 14:00 Uhr fand in der Gaststätte Nottertal in Körner das alljährliche Treffen der Jäger anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung statt. Die Jagdhornbläser aus Schlotheim untermalten die Veranstaltung musikalisch. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Adelbert Wand wurde zunächst den verstorbenen Waidgenossen gedacht.

Seinen Bericht begann der Vorsitzende mit dem Thema Wolf und sprach im Anschluss daran über den Zustand des Waldes und die Achtung aller Kreaturen. Politisch sieht er waidmännische Grundregeln werden mit Füßen getreten, wenn Jagdzeiten gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse verkürzt werden, um angeblich den Wald zu schonen. Das Rehwild ist unsere wichtigste Wildart – die sollten wir hegen. Die Jagd ist eine der ältesten Aktivitäten der Menschheit, es geht darum Natur zu erhalten und Lebensräume zu schützen. „Jäger sind Naturschützer und keine Mörder“, sagte Adelbert Wand.

Er gab den anwesenden Jägern ein paar statistische Zahlen zum Verein. Die Jägerschaft Mühlhausen hat 253 Mitglieder, davon sind 23 weiblich und 230 männlich. Hinzu kommen noch 32 Spendenmitglieder, die sich insbesondere der Kitzrettung verschrieben haben. 34,7 % der Mitglieder sind über 60 Jahre. Diese Zahl zeigt, wie wichtig es ist, junge Jäger in der Jägerschaft zu etablieren.
Jäger-Nachwuchs ist dringend nötig, um die Tradition des Jagens am Leben zu erhalten. Im letzten Jahr haben 9 Jagdfreunde an der Jungjägerausbildung teilgenommen. Zum Jahr 2023 wurde die Organisation der Ausbildung neu aufgestellt, eine Anmeldung ist noch möglich.

Adelbert Wand appellierte an die älteren Jäger, den jungen Jägern mit einem Begehungsschein eine Chance auf die Jagd zu geben und ihnen die Waidgerechtigkeit beizubringen. Aufgabe der Jäger sei es, das Kulturgut zu pflegen und Wissen an jüngere Generationen weiterzureichen. Außerdem stellte er fest, dass die Jägerschaft Mühlhausen sehr gut mit brauchbaren Hunden aus 16 Rassen aufgestellt ist, die Brauchbarkeit aber unbedingt bei der Jägerschaft angezeigt werden muss.
Der Schatzmeister Jörg Schröter berichtete von einem kleinen Überschuss am Jahresende, eine Beitragserhöhung von 5€ pro Jahr ab 2024 wurde beschlossen.

Ein wichtiges Projekt der Jägerschaft ist die Kitzrettung mit der Drohne. Der Verantwortliche Jörg Schröter berichtete von seinem Einsatz im letzten Jahr – die neue Saison steht kurz bevor. In den etwa 75 Stunden Einsatz in 2022, die sich über ca. 8 Wochen erstreckte, wurden 550 ha abgeflogen und 23 Kitze gerettet. Er berichtete von einer 100%igen Erfolgsquote, alle Kitze wurden erfolgreich vor dem Tod durch die Mahd bewahrt.

Geehrt und ausgezeichnet für ihr Engagement und langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden: